Dienstag, 14. Juli 2009

Beihilfe zu 27900 Morden

Gegen NS Verbrecher John Demjanjuk wurde heute von der Münchener Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Diese wirft ihm vor, im Konzentrationslager Sobibor Beihilfe zum Mord an 27.900 Juden geleistet zu haben.
Laut seines SS-Dienstausweises wurde er 1943 dorthin verlegt. Er selber bestreitet, dass er Wachmann war und in Sobibor eingesetzt wurde. Die Beweise jedoch sind eindeutig. Da der 89-jährige zwar Verhandlungsfähig sei, beschränke ein Arzt die Verhandlungsdauer auf täglich maximal 90 Minuten. Was genau der Sinn dieses Prozesses ist, ist zumindest für mich unklar, denn selbst wenn Demjanjuk verurteilt werden sollte, hat dieser scheinbar nicht mehr wirklich lange zu leben. Das einzige Ergebnis: die Aufdeckung seiner Lügen und das zu Tage bringen seiner grässlichen Taten. somit wird vielleicht erreicht, dass er sich bewusst wird was er getan hat. Doch wie bei jedem anderen Mörder macht das die Opfer auch nicht wieder lebendig, ganz im Gegenteil. Und wenn er SS-Mann war, dann wird er so oder so keinerlei Reue zeigen, denn für ihn war es das einzig richtige.

Quelle: welt.de

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