Donnerstag, 24. Juni 2010

Geschenkchaos

Zum letzten Muttertag schenkte ich meiner lieben Mama nur eine einzige Geste: ich flog nach Hause und überraschte sie. Sie weinte sehr stark und freute sich sehr, mich nach drei Jahren im Outback endlich wieder zu sehen.

Aber so einfach war und ist das nicht immer - und neben Muttertag gibt es ja noch den Vatertag, Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Hochzeitstage und das alles auf eine Familie mit acht Köpfen bezogen. Da soll einem mal was einfallen, was das Schenken angeht.

Wir haben es daher zur Tradition gemacht, uns nichts von hohem Geldwert zu schenken. Sicher, der kleine Bruder hat die Playstation bekommen, aber dafür gab's zu Weihnachten kein großes Geschenk mehr. Und klar, die wunderschöne Reise zum 25. Hochzeitstag haben wir unseren Eltern auch gegönnt. Aber im Prinzip lief es schon immer in unserer Familie darauf hinaus, die besten Geschenkideen zu haben.

Oh, und was da schon alles dabei war ist unfassbar! Selbstbemalte Seidenbettbezüge, ein zwölf Gänge Menü, ein völlig talentfreies Konzert und noch viel mehr, was sich da die ganzen Pappnasen einfallen lassen. Mein großer Bruder schoss den Vogel dann endgültig ab: sein Geschenk war ein zusammengeschraubter Oldtimer für meinen Vater, an dem er zehn Jahre lang schraubte, um ihn dann zum Rentenbeginn zu schenken.

Dumm, dass mein Vater vor Freude einen Herzinfarkt erlitt - letztendlich nicht schlimm, er war schon immer fit und hat das auch gut weggesteckt. Aber das nur so als Randbemerkung...

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